Am frühen Montagnachmittag hatte RevierSport bereits berichtet, dass Sebastian Tyrala womöglich vor dem Aus bei Türkspor Dortmund steht. Am Montagabend hatte der Trainer dann Gewissheit.
Nach einem Gespräch mit dem alten und neuen Türkspor-Boss Dr. Akin Kara war das Aus des Aufstiegstrainers besiegelt. "Der Verein und Sebastian Tyrala gehen ab sofort getrennte Wege. Der Doktor ist der neue Chef im Verein und das ist seine Entscheidung. Wir richten uns neu aus", meinte Tuna Kayabasi, Sportchef von Türkspor gegenüber RevierSport.
Unsere Redaktion erreichte am Montagabend (16. September) auch den freigestellten Trainer. Der 36-jährige Ex-Profi meinte: "Der Verein möchte sich neu ausrichten. Das muss man dann akzeptieren. Aber ich verstehe die Entscheidung nicht. Ich bin davon überzeugt, dass ich der richtige Trainer für diese Mannschaft gewesen wäre. Aber so ist Fußball. Nochmal: Ich akzeptiere, aber verstehe die Entscheidung nicht."
Am Dienstag will sich Tyrala, der seit dem 13. Dezember 2022 Türkspor-Trainer war, bei der Mannschaft persönlich verabschieden. Erst am vergangenen Spieltag holten die Dortmunder beim 2:1-Sieg bei Mit-Aufsteiger Eintracht Hohkeppel den ersten Viertliga-Sieg in der Vereinsgeschichte. Zu wenig für Tyrala, um weiter bei Türkspor Dortmund unter Präsident Kara arbeiten zu dürfen.
Nach RS-Informationen stehen die Tyrala-Nachfolger schon in den Startlöchern und sollen noch in dieser Woche vorgestellt werden. Es handelt sich demnach um Yakup Göksu und Sercan Engin. Göksu arbeitet aktuell für A-Ligist Hedefspor Hattingen und war zuvor auch schon für Oberligist TSG Sprockhövel tätig. Engin ist Personaltrainer und stand zuletzt auch in den Diensten von Borussia Dortmund, wo er im Nachwuchsleistungszentrum auch als Individualtrainer tätig war.
Mit der U21 des SC Paderborn und U23 von Fortuna Düsseldorf warten auf Türkspor Dortmund jetzt zwei Reservemannschaften, die auch unten drin stecken. Eigentlich die perfekten Gegner, um nach dem ersten Saisonsieg nachzulegen. "Mit einem weiteren Sieg und vielleicht auch einem dritten Dreier hinterher würde die Tabelle schon ganz anders aussehen. Mal schauen, was passiert", sagte Tyrala noch am Montagnachmittag gegenüber RS. Jetzt weiß er, was passiert ist: Er wurde wenige Stunden nach diesen Aussagen von seinem Trainerposten freigestellt.